Die Corona Pandemie überrumpelte die Judoka des Judoclub Bad Belzig 93 e.V. nicht nur in der Trainings- und Wettkampfsaison, sondern auch in der Planung der traditionellen Trainingscamps in Hohenspringe und Sellin. Während das jährlich über Himmelfahrt statt findende Trainingscamp in Hohenspringe schon früh schweren Herzen abgesagt wurde, bangten Trainer, Eltern und Kinder um die Erlaubnis nach Sellin fahren zu dürfen. Schon seit mehreren Jahren fährt eine Delegation der Bad Belziger Judoka unter der Führung von Kristin Naruhn und Dirk Gröber in der ersten Woche der Sommerferien für intensives Training und jede Menge spannender Aktivitäten außerhalb der Tatami an die Ostsee. Nach Bekanntgabe verschiedener Lockerungen nahm Kristin Naruhn sofort den Kontakt zu den Verantwortlichen in der Herberge vor Ort auf und Ende Mai erhielten wir die Information, dass das Trainingscamp stattfinden kann. Die Freude war nicht nur beim Nachwuchs groß, auch die Trainer und Begleitpersonen waren erleichtert.Innerhalb kürzester Zeit wurde alles für das Trainingscamp vorbereitet und die erlassenen Verordnungen über Jugendreisen in Mecklenburg- Vorpommern sorgten sogar dafür, dass wir innerhalb unserer Gruppe keine Mindestabstände einhalten mussten.
Mit zwanzig Personen, einem Privatfahrzeug und in zwei geliehenen Bussen aus dem Autohaus Böttche in Bad Belzig ging die Fahrt dann am 26. Juni los. Und für das geplante Kraft- Ausdauer- Training in der dortigen Trainingshalle wurde sogar der Judoanzug eingepackt. Zum Glück, denn vor Ort bekamen wir gleich eine weitere freudige Botschaft übermittelt - in Mecklenburg- Vorpommern darf seit dem 15. Juni wieder kontaktnaher Sport betrieben werden. Die Herzen der kleinen und großen Judoka schlugen vor Freude Purzelbäume, denn die Judoanzüge hatten schon zu lange im Schrank gelegen und Staub gesammelt.
Somit stand der Tagesplan schnell fest: Aufstehen, Frühsport und Frühstück, Zimmerkontrolle und jeden Vormittag anderthalb Stunden Training auf der Tatami unter der Anleitung von Julia Mandel und David Naruhn. Am Nachmittag war dann Zeit für Volleyball, Vikingerschach, Wettbewerbe im Sandburgen bauen und toben am nahegelegenen Strand. Am Sonntag ging es zu Fuß nach Göhren und mit dem rasenden Roland zurück nach Sellin. Am Dienstag folgte das nächste große Highlight. Am Vormittag ging es in Karls Erlebnisdorf in Zirkow und anschließend zum tradtionellen Wasserski fahren. Weitere Highlights waren die große Wasserbombenschlacht nach dem schweiß-treibenden Training und das Grillen auf dem Gelände der Jugendherberge.
Bei so viel Spaß, Training und Abenteuer verging die Zeit wie im Flug und am 03. Juli ging es bereits mit Sack und Pack wieder gen Heimat. Im Namen des gesamten JCBB bedanken wir uns bei unseren Sponsoren, beim Autohaus Böttche, allen Betreuern, dem Vorstand und vor allem bei Kristin Naruhn, die aus dem Nichts mal wieder etwas ganz Tolles geschaffen und uns eine unvergessliche Reise in dieser schweren Zeit geschaffen hat. Und natürlich ist ein Trainingslager 2021 in Sellin wieder in Planung, dann hoffentlich wieder unter üblichen Bedingungen.